Skript für Kinder-Hypnose
Eines Morgens wachte der Mäusemann auf. Ihr wisst schon, er lag da in seinem Bett, hatte den Pyjama, ts ts ts, über seine Straßenkleidung gezogen, damit er sich morgens nicht anziehen musst.
Gar nicht gut. Aber so ist er eben, der Mäusemann. Das macht er immer, wenn Mäusemädchen oder Mäusemann ihn nicht erwischt und mit ihm schimpfen.
Na, diese Nacht ist es ja nochmal gut gegangen.
Aber etwas war anders.
Sonst macht es nach dem Aufwachen immer sofort schupps … der Mäusemann saß aufrecht im Bett … und schwupps der Pyjama flog im Hohen Bogen in die Ecke, und schwupps der Mäusemann sprang ruckzug aus dem Bett und flitzte in die Küche.
Denn dort roch es immer köstlich nach Speck.
Aber diesmal – schwupps…. schlug er nur die Augen auf. Und nix schwupps, starrte gegen die Decke. und nix schwupps, zog gar nicht den Pyjama aus. Sondern schwupps schwupps zog die Decke über Nasen augen ohren
Und wollte gar nicht aufstehen.
ts ts ts.
WArum wohl?
Roch es etwa nicht nach Speck?
Doch, es duftete sogar köstlich.
Roch es etwas nicht nach Eiern?
Doch sie dufteten sogar himmlisch.
Waren etwa keine Geräusche aus der Küche zu hören?
Doch, es klapperte fröhlich, so wie immer wenn Mama Mäusemann mit ihrem großen Kochlöffel die Riesenpfanne mit Eiern mit Speck umrührte.
Also… was war los?
Los, frag mal den Mäusemann.
Lieber Mäusemann, was ist los mit dir? Warum stehst du nicht auf? Schwupps?
Warum bleibst du unter der Decke liegen?
Hast du vor was Angst?
Ja, nein, ich weiß nicht. Murmelte der Mäusemann. Es hörte sich so an, als würde er mit sich selbst reden, wie im Traum.
Ja, wass denn nun? Ja oder nein? Angst oder keine Angst?
Ich glaube, ja nun, ich weiß nicht. Es fühlt sie so an
Wie fühlt es sich an?
So so so schwer. Wie ein Stein. Wie zwei steine. 2 Steine auf meinem Bauch. Nein, meiner Brust!
Oh. aha. So schwer also . 2 Steine. Ja das ist schwer.
Ja, seufzte der Mäusemann. Schwer, so schwer.
Und, fragst du jetzt den Mäusemann, und warum?
mhm, mhm, warum? Warum? Der Mäusemann verdreht die Augen, guckte nach oben, ganz weit, dann nach links, gaaanz links, nach rechts, ganz weit nach rechts, und dann sagte er nur, ganz leise, er murmelte es so dass du es kaum hören kannst: Es ist … das Heft. Die Lehrerin …
Das Heft? Die Lehrerin?
Die hat was reingeschrieben. und ich muss das der Mama Mäusemann zeigen. Und und und ich weiß nicht, ob Mama Mäusemann dann sauer wird. Darum habe ich es nicht gesagt. Aber ich muss ja doch.
Aber lieber nicht.
Schnell zog der MÄusemann die Decke noch mehr über seine Nase, so dass nur noch die Spitzen seiner Ohren unter der Bettdecke hervorschauten.
Und sie wackelten und drehten sich ein bisschen. Bis sie zitternd stillstanden, die Ohren, als die Tür zu seinem Zimmer aufging.
Der Mäusemann hörte die Schritte von Mama Mäusemann. «Guten Morgen lieber Mäusemann, schläfts du noch?» Und dann hörte der Mäusemann den Klang von Holz auf Holz. Klong Klong Klong: Mäusemama klopfte mit dem Kochlöffel an die Bettkante. Klong Klong Klong. Kochlöffelalarm bedeutete: Jetzt musste der Mäusemann aufstehen. Schwups. Schwupps. Schwuppps – war er ausgezogen angezogen in der Küche.
Und da duftete es schön köstlich nach Eiern mit Speck. Mäusmanns Lieblingsgericht. Nur heute nicht. Er hatte gar keinen Appetit und stocherte und stocherte mit der Gabel so dooll auf dem Teller herum, dass es kratzte und quietschte.
Mäusemädchen saß natürlich schon längst am Tisch und hatte ihre Portion fast aufgefuttert und hielt sich die Ohren zu: «Nicht, Mäusemann, hör auf.»
Mäusemama, klein und rund und gemütlich, wie sie war, rührte weiter in der großen Pfanne mit Eiern und Speck und drehte sich gar nicht um als sie sagte: «Mäusemann, was ist los? Ärger?»
Großer Seufzer vom Mäusemann. Noch ein großer Seufzer. Und noch einer.
«Und?!»
Seufzend stand der Mäusemann auf und schwupps, verschwand er in seinem Zimmer, wühlte in der Schultasche und schwupps, war er wieder zurück in der warmen Küche, und schlug wortlos das Hausaufgabenheft auf. Seine Lehrerin hatte da was reingeschrieben.
Mäusemama setzte ihre Lesebrille auf, die hatte sie immer in der kleinen angenähten Vordertasche Ihrer Küchenschürze. Sie hatte einen dicken braunen Rand und sie brauchte die Brille immer wenn sie in dem dicken Rezeptbuch blätterte, das mit den Nuss- und Käse- und Speckgerichten. Jetzt las sie laut aus dem Hausaufgabenheft vor:
«Mäusemann sagt nix, wenn er von der Lehrerin was gefragt wird. Er sagte nix auf die Frage, was ist 2 plus 2. Er sagte nix auf die Frage Wie heißt du. Er sagte nichts auf die Frage, was sein Lieblingsgericht ist.»
Dann guckt Mäusemama den Mäusemann fragend an.
Stimmt das?
Mäusemann rollt die Augen und wackelt mit den Ohren. Ist ihm ziemlich peinlich.
mjanein, vielleicht, ein bisschen. Ist doof in der Schule.
Was ist doof?
Alle gucken. Ich will nix sagen. Alle gucken mich an.
Seufz… Mama Mäusemann kennt das. Sie verseht den Mäusemann.
Aber – was können wir tun?
– Da mischt sich Mäusemädchen ein. „Fragen wir doch mal den Herrn Maulwurf.“
Der Herr Maulwurf wohnt, wie Ihr wisst, unter der Erde. Der Eingang ist unten, beim Sportplatz, und man muss 3 x stampfen, dann geht die Klappe auf.
Mäusemann und Mäusemädchen kennen sich aus.
rums rums rums
Knarrend geht die Klappe zum Aufzug aus, ratternd geht der Aufzug runter – Stockwerk für Stockwerk, bis zur unteriridischen Sonnenterrasse.
Der Herr Maulworuf sonnt sich da grade. Er hat seinen gepunkteten Badeanzug an und trägt eine Sonnenbrille und trinkt einen grün-braunen Cocktail aus zermatschten Würmern mit einer Prise Zimt durch einen superdicken Strohalm. Sieht fast aus wie ein Abflussrohr. Mmmh lecker. brrrhhhhh (ekelig)
Herr Maulwurf
was ist, warum stört ihr mich ihr seht doch, ich entspanne und trinke mein lieblingsgetränk, regenwürmermatsche
Herr Maulwurf es ist aber wichtig
na, was denn – knurrt der Herr Maulwurf.
Mäusemädchen erzählt das Problem mit dem Mäusemann in der Schule.
Der Herr Maulwurf stellt das Glas mit dem superdicken Strohalm an die Seite, steht krächzend und schimpfend auf und nimmt die beiden mit, in den Aufzug, runter immer weiter runter, bis ins unterste Stockwerk – das Erfinderlabor.
Mäusemann und Mäusemädchen dürfen nix anfassen.
Der Herr Maulwurf nimmt einen großen, goldfarbenen Kessel, tut Wasser rein, dann alles mögliche andere. Pulver, Saft, Gewürze, Kräuter, Krümel aus Tüten ohne Beschriftung, getrocknete Froschzuungen und eingelegten Gurkensalat.
Einige Zutaten sind gefährlich, denn als er sie mischt, explodiert die Mischung – zwosch – und in den Kessel rieseln die Aschenreste.
„Genau so soll es sein“, murmelt der Herr Maulwurf.
Der Trank kocht jetzt und brodelt und blubbert, manchmal steigt eine Blase auf und segelt wie eine Seifenblase durch die Luft, quer durchs Erfinderlabor, und zerplatzt an der Wand. Als alles endlich fertig ist, soll der Mäusemann probieren.
Aber er traut sich nicht.
Also probieren sie es an einem ewig schweigsamen Tier. Einer Schnecke. Die Schnecke sagt normalerweise nie etwas, wenn sie was gefragt wird. Jetzt erhält die Schnecke auf einer Pipette (das ist eine hohle Glasröhre) einen Zehnteltropfen von dem zaubertrank… und als Mäusemann die Schnecke fragen soll, fragt er sie was.
—- Revisionsaufnahme —-
Er fragt: „Was ist 2 plus 2?“
– Und da sagt die Schnecke: «2 Plus 2 ist eine ganz einfache Plusaufgabe. Man nimmt 2 Salatblätter und nochmal 2 Salatblätter und hat … vier Salatblätter. Also ist 2 plus 2 vier. Warum?“
—- Ende ———
Nanu. Soviel hat die Schnecke in ihrem ganzen Leben noch nicht gesprochen.
Und dann sagt sie noch: „Auch wenn man 2 andere sache nimmt und zwei andere Sachen dazu nimmt, hat man 4 sachen. das ist immer so. 2 plus 2 ist immer vier, egal was für 2 Sachen du zu was für 2 andere Sachen dazutust“
– Hallo Schnecke, das war ja ein ganzer Vortrag! … sagt Mäusemädchen und wundert sich.
– Dann trommelt der Herr Maulwurf alle Maulwürfe und alle andere Tiere, Käfer und so, die unteriridsch leben, in seinem großen Wohnzimmer zusammen. Es sind über 40 Tiere gekommen. Alle setzen sich hin und gucken jetz die Schnecke an, die vorne mitten im zimmer vor sich hinschleilmt. Normalerweise ist die Schnecke schrecklich schüchtern und verkriecht sich in ihr Schneckenhaus, wenn sie soviele Tiere sieht.
Jetzt gucken alle auf sie. Und sie lässt ihre Fühler locker hin und her baumeln.
—- Revisionsaufnahme —-
Jetzt fragt der Herr Maulwurf nocheimal: Schnecke, was ist 1 plus 3?
Und da sagt die Schnecke: 1 Plus 3 ist vier, denn wenn ich ein Salatblatt finde und noch drei dann habe ich vier Salatblätter. 1 2 3 4.
Der Herr Maulwurf: Phantastisch, ganz ausgezeichnet. Unsere Schnecke ist ab sofort Professorin für das Zusammenzählen von Salatblättern. Hervorragend. Wer möchte bei Ihr Unterricht nehmen? Ein kleiner käfer meldet sich.
—- Ende ———
„So“, sagt der Herr Maulwurf, jetzt nimmst du den Zaubertrank mit. Er füllte eine ganze Feldflasche voll mit dem Trank und gab sie dem Herrn Mäusemann.
Am nächsten Morgen. In der Schule. Der Herr Mäusemann nahm in der kleinen Pause einen Schluck. Brrr…. es schmeckt … bitter! bähhh aber oh weia, was passiert jetzt? der Trank rinnt Mäusemanns Kehler herunter. Es wird warm im Bauch. Dann spürt der Mäusemann wie eine Welle durch seinen ganzen Körper geht. Und dann spürt er wie seine Stirn kühl wird. Er sitzt jetzt ganz aufrecht und spitzt seine Ohren.
Da stellt ihm die Lehrerin eine Frage, eine schwierige Frage: Was ist 5 plus 5.
Der Mäusemann muss gar nicht mehr nachdenken. Er sieht die eine 5 vor sich und die andere fünf vor sich, vor seinem inneren Auge sieht er beide Zahlen und dahinter eine dritte, die zehn. Und er weiss sofort, das Ergebnis ist zehn. Und er will es jetzt sagen und … hat gar nicht gemerkt, dass er es schon gesagt hat: DAs Ergebnis ist zehn. Er dachte, er hätte «Das Ergebnis ist zehn» nur gedacht, aber er hat es laut und deutlich gesagt, Da sErgebnis ist zehn. Laut und deutlich, so dass alle in der Klasse, und auch die Lehrerin, das gut gehört haben.
Das will er unbedingt Mäusemädchen und Herrn Maulwurf zeigen.
Nach der Schule besuchten der Herr Mäusemann und Mäusemädchen wieder den Herrn Maulwurf. Der lag schon wieder in seinem Sonnenstuhl und trank seinen Lieblingscocktail ts ts ts.
„Rufe alle Tiere herbei“ forderte der Mäusemann den Herrn Maulwurf auf.
Der Herr Maulwurf seufzte. Habe ich denn nicht einmal Ruhe?
Er klopfte gelangweilt und widerwillig an eine Stange, und alle Tiere kamen herbei. 40 tiere waren jetzt hier in der Höhle.
Da sagte der Herr Maulwurf, los, fragt den Mäusemann was.
Ein Regenwurm kicherte . Was passiert, wenn es regnet und der Bauer mit dem Spaten den Garten umgräbt.
„Moment“, sagt der Mäusemann. Er nahm einen Schluck aus der Flasche. Br.. .bitter. Aber dann wurde es warm udn sein Kopf ganz kühl und klar.
Und dann sagte er:
«Viele Regenwürmer werden halbiert mit de mSpaten. Das macht nichts, denn dann sind es zwei Regenwürmer. Ihr lebt weiter!»
Eine Wühlmaus kcihert und fragt: Gestern hatte ich 12 Käsestück. Aber Krähe Eddi, der freche Rabe, hat mir 3 Stück geklaut. Wieviel habe ich jetzt
Und der Mäusemann sagt wie aus der Pistole geschossen: 9!
und er sagt es laut und deutlich. Und nieman lacht. Und er spürt, wie sein Rücken ganz grad ist, sein Kopf nach vorn, er guckt den an der gefragt hat und dann die anderen und wartet einfach auf die nächste frage. Hoffentlich fällt noch jemandem eine ein.
Da frage eine uralte Maulwurfdame: Warum heißt der Maulwurf maul wurf?
Der Mäusemann überlegte jetzt etwas länger. Das hatten sie in der Schule ja nun gar nicht gehabt. Aber ihm fällt ein, dass Maulwurf ja eigentlich zwei Wörter sind, Maul und Wurf. Vielleicht, sagt der Mäusemann, aber ich weiß es nicht genau, ich kann nur raten, weil ihr Maulwürfe die Erde mit der Schnauze voran durchwühlt und die Erde rechts links mit dem Maul wegwerft, von unten nach oben, und so die Maulwurfhügel mit dem Maul aufwerft?
Das könnte sein. Aber ich weiß es selbst gar nicht so genau. Sagt die uralte Maulwurf dame. Ich habe es mich nur immer gefragt. Du bist der erste der mir eine Antwort darauf gegeben hat. Und sie gefällt mir.
Mir, sagt da der Herr Maulwurf, gefällt mein Sonnenbad. Alle raus jetzt hier. Ich hab ja noch nicht mal meinen Wurmcocktial ausgesüppelt. Alle raus. Die Vorstellung ist beendet
Uns so gehen alle nach Haus. Auch Mäusemann und Mäusemädchen.
Nah, wie ging es heute in der Schule, fragt die Mäusemama. Sie steht in der Küche und es duftet schon wieder so lecker.
Heute, sagt der Mäusemann, heute habe ich alles gewusst und laut gesagt.
„Das ist ja prima“ ,sagt die Mäusemann. und dann nimmt sie einen löffel und schaufelt eine n riesen Teller Eier mit Speck für den Mäusemann und einen Riesenteller Eier mit Speck für Mäusemädchen. Wie das duftet. Und wie das schmeckt. An diesem Abend schlief der Mäusemann schnell ein, und hattwunderschöne Träume.
Und während du heute nacht träumst, fließt der Zaubertrank auch in dich – und macht dich ganz mutig.
Immer wenn du es brauchst, bist du ganz mutig.
ganz sicher
und kannst deutlich und frei sprechen
heute nacht wenn du schläfst fleißt d er zaubertrank in dich hinein und macht dich mutig
ganz mutig
und sicher so dass du frei und deutlich sprechen kannst immer wenn du es brauchst