Ich denk an dich
Du denkst an mich
Ach ja?
In dem Moment in dem ich an dich gedacht hab?
Oder
In dem Moment, in dem du an mich gedacht hast?
Das ist doch geil, der Gedanke:
In dem Moment in dem du an mich gedacht hast,
Hab ich an dich gedacht.
So schön henneeimäßig.
Hat das eigentlich was zu tun mit dem
Was Luhmann mit doppelter Kontingenz benannt hat?
Falsch!
Luhmann hat ja gar nichts benannt.
Er hat sich nicht gekümmert um die Phänomene
Um Ihnen dann einen Namen zu geben.
Er hat konstituiert
Doppelte Kontingenz.
Den Logikern unter uns blieb der Atem weg.
Das Herz stand still.
Doppelte Kontingenz.
Der ganz luftleere Raum der Deduktion.
Das reaktive Gemisch aus ausflippenden Quanten.
Woher leiten wir was ab?
Gulp.
Es gibt nix, woher wir was ableiten können.
Wolf (ja, die Anna, Töchterchen von dem Prima Logiker, und selbst eine famose Rationalistin),
Wolf also, sitzend auf dem Panel, neben Glatzköpfchen Luhmann, ging unter die Decke und warf L., nennen wir ihn ab sofort Niklas (weil, so nen Glatzkopf müssen wir lieben), warf also Niklas
Logische Inkonsistenz vor.
Inkontinenz gar.
Oh ja, das war er, der Schelm.
Bettnässer.
Weil er wusste:
Wenn ich denke, bin ich.
Also darf ich konstituieren.
Aus dem Nichts.
Und es wurde feucht.
Was rauswerfen, hineinwerfen, einwerfen.
Aus dem Nichts, ins Nichts.
Und plötzlich ward es Licht.
So
Wie die Nacht sich mir erhellt
Wenn ich an dich denke
In dem Moment
Wo du spürst
Ich denke an ihn
AN DICH.
Und keiner ist die Ursache des anderen.
Niemand die Bedingung.
Niemand die Folge.
Nur Sein (scheiß auf Heidegger).
Sein.
In diesem verrückten gottverdammten glückselig machenden Kreislauf des doppelt kontingenten
Lebens.
Und sagt’ ich Licht?
No, Sir.
Knall.
Feuerwerk.
Urknall.
Das große Besteck.
Alles vom schwarzen Loch bis zur Supernova.
Anfang und Ende.
Zu Sylvester kauf ich bei Aldi die große Packung.
Für dich.
Für mich.
Für alle Enkelinnen
Für die Knallerei und Spritzerei in das schwarze Etwas
Über uns.